GEMACHT GEDICHT GEFUNDEN. ÜBER LYRIK STREITEN

Helwig Brunner und Stefan Schmitzer · Droschl 2011 · ISBN: 9783854207870

… lyrik heute im deutschsprachigen raum ist – mit ausnahme von song-lyrics, die zu ihrem glück nicht als zum feld gehörig behandelt werden – eine exklusiv-veranstaltung von leuten, die genug tagesfreizeit haben und sich etwas davon versprechen, die syntagmatischen feldchen von, meist kurzen, texten abzuschreiten und dann darüber zu reden. was sie sich davon versprechen, wird höflicherweise keiner den anderen fragen. genau gegen diese mangelnde kenntnis der eigenen bedingungen, oder diese unwilligkeit, sie einzubekennen, kann die frage nach der funktion des jeweiligen texts fruchtbar sein – als frage nach der funktion seiner rezeption. welches rudel-ich pflegen wir da? wird, wie wir ans gebilde herangehen, allen den texten gerecht, die wir uns in solcher weise unterwerfen? gibt es andererseits nicht auch texte, die uns nicht gerecht werden, die schlicht zu blöd oder zu eitel sind (was wir aber nicht zugeben, weil wir nicht drüber reden, was wir uns im feld der lyrik eigentlich erwarten)? nochmal anders, als frage strikt an die autoren gefasst: für wen schreiben wir eigentlich? also: für wen schreiben wir faktisch, und für wen wollen wir schreiben? …


„Ein erfrischender Disput über Lyrik und das Leben.“

Werner Schandor, KSG

„Wirklich lesenswert!“

Nils Jensen, Buchkultur

„Ein streitlustiger Band, in welchem die konträren Ansichten beider Dichter bezüglich der Tendenzen zeitgenössischer Lyrik ordentlich aufeinanderprallen.“

Axel Helbig, Ostragehege

„Gepokert wird um nichts weniger als das goldene Kalb oder den Gral: den Erkenntniswert von Lyrik, speziell der gegenwärtigen.“

Max Christian Graeff, Kulturmagazin Luzern