Sehen wir von dem Promo-Zettel zu Jo Franks „Snacks“ ab und orientieren uns nur daran, was uns das kleinformatige Büchlein über sich selbst verrät, dann werden wir beim ersten Aufschlagen annehmen, dass wir uns einer Erzählung über das Behaustsein in der Sprache gegenübersehen, und zwar: in der eigenen Sprache, zwischen den Sprachsystemen des Englischen und des Deutschen; um das Zuhausesein genau in der Spannung zwischen der biographischen Aufladung der Vokabeln „home“ und „Zuhause„. Wir glauben nämlich, eine formal gegebenenfalls etwas anspruchsvollere Kindheitserzählung mit einer gewitzten Rahmenkonstruktion zu lesen. Dieser Rahmen geht so: Auf der Innentitelseite unten stehen zwei leicht zu übersehende Sätze –
„Ausschließlich Sprache“, sagte er. „Mehr gibt es nicht“.1
– und das ganze restliche Buch müssen wir uns dann als die Fußnote denken, auf welche diese hochgestellte 1 verweist. Wir lesen also, denken wir, eine …