trifft!

Das poetologische Gespräch zwischen Pamela Granderath und Nora Gomringer beinahe am Ende des vorliegenden Bandes löst (in mir) das dringende Bedürfnis aus, dazwischenzurufen: Ihr verwechselt da, Kolleginnen, diese Effekte, diese Art von Schreiben-fürs-Ohr, diese Sorte Bühnenpräsenz mit den Effekten, der Ohrenschreibe, der Bühnenpräsenz überhaupt. Das verzerrt in my humble opinion Eure Selbstwahrnehmung, und dazu noch das Bild, das Ihr von Eurem gewählten Genre der slam-poetry zu haben scheint …

… und wir können die Dringlichkeit dieses (meines) Einspruchsbedürfnisses getrost als Zeichen verbuchen, dass es Herausgeberin Frauke Tomczak gelungen ist, mit ihrer Zusammenstellung „Bekannt trifft Unbekannt #2“ (zumindest diesen, aber wohl noch weitere) Nerven poetologischer Zeitgenossenschaft genau zu treffen.

Das Konzept ist dabei simpel und tragfähig: Der Band versammelt vier Paarungen eines/einer bekannten und eines/einer unbekanntern Lyriker*in1 (letztere, wenn ich richtig verstehe, ‚aus Düsseldorf‘), zum einen mit Gedichten, zum andern mit einem dezent moderierten Gespräch des jeweiligen Duos übers Schreiben, das bei einer Lesereihe aufgenommen wurde. Dem Buch liegt die Audiofassung sowohl der Texte als auch der Gespräche als CD bei. Erfreut kann man …

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