• LISTE DER KÜNSTLICHEN OBJEKTE AUF DEM MOND

    Gedicht · Ritter Verlag Klagenfurt 2021 · ISBN ‎ 978-3854156260

    „luna 20 schon wieder feb· 72 das anschauliche diagramm hier / von körper und seele / hier von sünde erlösung und schwerkraft / luna 20 bringt anorthosit nach der erde / also keinen basalt / die kapsel die mir meine wortlose seele gewesen in träumen /// die kapsel die mir meine seele KEIN DUNKLER BASALT sondern anorthosoit und das hieß da mir träumte /// dass die kapsel staffiert war mit illusionistisch kulissen für filme mit architekturen betreffend die vierziger fuffziger sechziger latin america“


    „Durch die Listung der Gegenstände auf dem Mond in der Reihenfolge ihres Eintreffens wird der Erdtrabant zu einem Archiv der Menschheitsgeschichte nicht nur der letzten sechzig Jahre, sondern auch der in den Objekten eingekapselten Jahrtausende: Der Mond als Datenträger, ein Speichermedium für eine Datenessenz, ein Datenkonzentrat, das wie in einer Blue Box in seinen Konturen und Verzerrungen deutlich sichtbar wird. (…) Stefan Schmitzers „liste der künstlichen objekte auf dem mond“ besticht mit dichterischer Vielschichtigkeit und einem spannenden Konzept, das unterhaltsam zu lesen ist. Sehr empfohlen sei auch das Live-Erlebnis einer rhythmischen Leseperformance des Autors.

    Günter Vallaster, Literaturhaus Wien


    „Den scheinbar so arglosen, fast rührenden Mondmüll beleuchtet Schmitzer in seinem historischen und politischen Kontext: Die Mondgeschichte ist eine Expansionsgeschichte, und mit jedem künstlichen Objekt gelangen ihre irdischen Schauplätze ein Stück weit mit auf den Mond, sedimentieren im Staub. Im zurückgelassenen Mondvehikel etwa ist die Geschichte des Streitwagens enthalten, und auch diese schreibt sich in die Mondoberfläche ein.“

    Jana Volkmann, Tagebuch

    „66 Missionen, vor allem unbemannt, hat der Mensch bisher zum Mond unternommen und dabei Tonnen von technischen Gerätschaften hinterlassen. Stefan Schmitzer widmet sich diesen Relikten. Sein Langgedicht legt er wie eine archäologische Untersuchung in erdfernen Gefilden an und eröffnet damit eine neue Perspektive auf die jüngste Geschichte der Spezies Mensch und der Motive ihres Strebens nach unendliche Weiten.“

    Erwin Uhrmann, Die Presse Spectrum vom 18. 12. 2021

    Sebastian Fasthuber, Der Falter 02/2022


    Mit „liste der künstlichen objekte auf dem mond“ hast du zuletzt im Ritter Verlag ein Langgedicht über 90 Seiten veröffentlicht. Hast du einen Vorschlag wie man das Buch lesen soll? – Entweder als Referenzbüchlein, wenn man sich gerade interessiert für irgendeinen Satelliten, dass man auch eine poetische Stimme zu diesem Satelliten hat. Oder wenn man es chronologisch von vorne nach hinten liest, kann man es, denke ich, schon als eine Erzählung der „Space Race“ oder einer bestimmten Sorte menschlicher Sehnsucht lesen – mit vielen verschiedenen Schauplätzen. Das Subjekt des Gedichts ist halt kein Individuum, sondern der Mond oder die Menschheit. Als Poesiealbum der Raumfahrt, wie ich doch hoffe, funktioniert es auch. (…)

    „Denken mit dem Ohr“ – Interview von Sigrun Karre mit Stefan Schmitzer für die Kulturzeitung Achtzi

  • ZWEITAUSEND ACHTZEHN. VIER MORITATEN

    Gedichte · fabrik.transit 2019 · ISBN 978-3-903267-05-3

    „viel später wird eine lila kuh erscheinen und die landschaft selbst wegfressen, und mit der landschaft alle zivilisatorischen grundkonstanten der letzten sagen wir fuffzig jahre.“


  • OKZIDENT EXPRESS. FALSCH ERINNERTE LIEDER

    Gedichte · Droschl 2019 · ISBN 9783990590287

    ALL ABOARD SE OKZIDENT EXPRESS
    LET US STÜRM KLAGENFURT
    LET US UMVOLK BUDAPEST WIEN MÜNCHEN

    Schmitzer »erinnert er sich an Lieder und Texte, die einst gesellschaftliche oder auch ganz persönliche Träger von Hoffnungen und Utopien waren – von Homer bis Marlene Dietrich, von Karl Marx bis Beyoncé – und singt sie in seinen Worten nach.«

    Christoph Hartner, Kronenzeitung

    »Stefan Schmitzers okzident express nimmt auf Kategorien wie E und U keinerlei Rücksicht. Zum Glück. Denn nur so kann alles (und zwar tatsächlich: ALLES), was ›in der Welt‹ ist, zu Dichtung werden – und zwar nicht nur zu außergewöhnlich relevanter, sondern vor allem auch zu außergewöhnlich guter.«

    Gerald Lind, literaturhaus.a

    »Ein 72-seitiges Werk, mit dem der Autor aufwühlt und weh tut; und das ist schwierig und kompliziert genug, zielt er damit doch auf eine Gesellschaft, die sich über vieles gar keine Gedanken mehr macht.«

    Robert Preis, Kleine Zeitung, Graz-Buch der Woche

    »Schmitzer beweist nicht nur Humor, er hat ebenfalls mehr als eine politische Botschaft in seinen Gedichten versteckt.«

    Paul Schall, prettynoise

    »Schmitzer zeigt uns die bunte, brutale, westlich gewordene Welt, die ja bekanntlich schon seit längerem als Fortschritts-Schnellzug in den Abgrund fährt. Er zeigt sie uns, indem er ihre »Lieder« – also Popsongs, Theorie, Dichtung, Filme usw. – sprechen lässt, diese wild vermischt, verfremdet, collagiert. Die Gedichte wollen dabei die katastrophische Gegenwart sagbar machen.«

    Matthias Ubl, FixPoetry

    »Politische Gedichte werden es immer schwer haben, denn sie gehen eine unnatürliche Verbindung ein, bewegen sich dorthin, wo eine weltfremde, korrumpierte, entkernte Sprache herrscht. Schon mal versucht, Kerne zurück in die Dinge zu tragen, aus denen sie entfernt wurden? Hochachtung vor einem, der es, meines Erachtens, immer wieder versucht!«

    Timo Brandt, Signaturen Magazi

    „Stefan Schmitzer stellt die Zeitgeschichte als kulturelle Satzausfransungen dar. Einem wuchtigen Originalzitat, wie wir es immer gehört und gelesen haben, stehen plötzlich Erosionen der Glaubwürdigkeit gegenüber. Wir können nichts mehr für unverrückbar nehmen, die Lieblingssätze zerbröseln uns unter der Hand.“

    Schoenauer-Literatur

    „So wird sogleich der Möglichkeit des korrekten Erinnerns eine grundsätzliche Absage erteilt. Was den Autor aber nicht daran hindert, sich trotzdem zu erinnern, und zwar falsch. Stefan Schmitzer erinnert sich an Lieder und macht andere Lieder daraus. Und in diesen anderen Liedern spielen dann die Flüchtlinge im Mittelmeer eine Rolle, oder 2 Geckos auf einem Flachdach, das in Los Angeles aus dem Smog ragt.“

    Ö1 Nachtbilder

  • BORING RIVER NOTES

    Gedichte · Reihe Keiper Lyrik #19 · ISBN 978-3-903144-57-6

    was wäre ein donauraum?
    klingt sehr nach themenzimmer im puff mault der arbeitslose schiffsbursch und träumt.


    „Ich wußte nicht, daß Zitate aus Wikipedia ein Gedicht sein können. Jetzt weiß ich es. Die Schnittmenge von Donau, Fluß, Schleuse, Bloch, Adorno ist dann einleuchtend, wenn man mal aufs Einleuchten verzichtet. Die Schnoddrigkeit, mit der Schmitzer seine Kommentare vorlegt, ist etwas, das ich in seinem Fall sehr liebe, denn, und das ist seine Hinterlist, sie ist einleuchtend.“

    Frank Milautzcki, fixpoetry

    BORING RIVER
    Ein Film von Rainer Prohaske und Carola Schmidt.

    Entstanden im Rahmen des Donau-Kunst-Projektes „Cargo“

    Produktion:
    Rainer Prohaska, Carola Schmidt & Julia Gaisbacher

    www.rainer-prohaska.net/Boring-River


  • denunziationen. haltlose gedichte

    hochroth wien 2015 · ISBN 978-3-902871-69-5

    ICH möchte teil der kreativen klasse sein,
    und nicht mehr wissen, welche welt das ist, die ich bewohne
    (…)


    Ja, Schmitzers unterkühlter Kosmos ist knallhart und bietet statt bukolischer Streuobstwiesen den metallenen Glanz von Kameras, die filmen oder überwachen. Da erstaunt es nicht, dass sich das lyrische Ich wünscht: „ich möchte teil der kreativen klasse sein,/und nicht mehr wissen, welche welt das ist, die ich bewohne“ (…) Diese Gedichte sind nicht fürs Stammbuch, sind nicht zur Zerstreuung bildungsbürgerlicher Sonntagsästheten verfasst worden, sondern funktionieren nach dem Prinzip permanenter Irritation.

    Walter Wagner, Literaturhaus Wien

    Die Zyklen, aus denen Schmitzers „denunziationen“ bestehen – »pasolini«, »heimatlied«, »traumzeugs« und »leute in landschaften« – verblenden Paradoxes miteinander, laufen thematisch ineinander über und entfernen sich immer wieder voneinander. Ständig wird die Ebene des Fiktionalen durchbrochen und in den folgenden Zeilen der Durchbruch wieder gestopft. Metaphysik ist nicht, Wirklichkeit ist nicht.

    – Kristoffer Cornils, fixpoetry

  • SCHEISS SOZIALER FRIEDEN

    Gedichte · Droschl 2011 · ISBN 9783854207887

    scheiss sozialer frieden

    scheiß sozialer frieden. (…) / scheiß wellblechlandschaften. scheiß planspiele, scheiß autonome zonen. / scheiß tanz, und selbst scheiß schattenkühles flüstern dann. / scheiß angst vor der eigenen wut, scheiß wut auf die eigene angst. scheiß liebe zu beidem. scheiß wissen, worauf es bezogen sein könnte. / scheiße was wir geworden sind. scheiß kifferei und scheiß bier und scheiß schwangerschaften, scheiß stammtische-strammtische, selbst noch scheiß waldspaziergang. / scheiß moment, wenn die systemischen faktoren greifen, also scheiß träume mit urgroß- und mit vätern. scheiß alter, scheiß reifung, scheiß anschein des organischen hervortretens. / scheiß kunst.


    “ (…) Mit diesen Gedichten ist Schmitzer ein Wurf gelungen – direkt, eigensinnig und ohne Angst davor, Position zu beziehen.“

    – Christoph Hartner, Kronenzeitung 2011

    “ (…) Der Grazer Lyriker und Erzähler Stefan Schmitzer kotzt sich hier noch einmal ordentlich über die Beschaffenheit von Kunst und Welt, Liebe und Geld aus. Der Autor weiß natürlich darum, wie abgegriffen die Pose des jungen Wilden, des rebellischen Dichters inzwischen ist. Entsprechend richtet sich der Spott hier auch immer wieder gegen den Spottenden selbst. Und der hat zum Glück noch mehr im Angebot: zärtliche Sehnsuchtsbilder etwa, oder eine tiefe Liebe zur Popmusik, die sich in die Struktur der Texte eingeschrieben hat. (…)“

    Sebastian Fasthuber, Falter 2011

    “ (…) So oder so ist „scheiß sozialer frieden“ ein besonderer Band, der poetologisch gesehen allemal Anlass zum Affront gibt, weil er sich positioniert. Er positioniert sich gegen all jene, die keine Position beziehen, aber in seiner subjektiven Note ebenfalls gegen diejenigen, deren Lyrik Geltungsanspruch haben will. Es bleibt an Schmitzer, das noch zu verfeinern – aus den Augen verlieren sollte man ihn nicht.“

    Kristoffer Patrick, FIXPOETRY 2011

    “ Wer engagierte Lyrik macht, hat es nicht einfach; sind doch gerade die einladenden Pfade in die Köpfe des Publikums oft ausgetreten. Gesellschaftlicher und künstlerischer Anspruch scheinen sich da oft gegenseitig auszuschließen. Stefan Schmitzer hat das wohl erkannt; bei seinem aktuellen Gedichtband packt er dieses Problem schon im Titel an der Wurzel: „scheiß sozialer frieden“ – da wird gleich die Protesthaltung ausgepackt, genauso wie die gesunde Distanz zu ihr. Dem Politischen entkommt man zwar immer nur scheinbar, diese Ausflüge aber – ins Intime, in die Musik, in die ferne Zukunft – machen das Kraut erst fett. So sind Schmitzers Texte nicht nur bevölkert von der Bildzeitung, Wirtschaftstreibenden (a.k.a. „arschlöchern“) oder Brigitte Mohnhaupt, sondern auch z. B. von Miles Davis, den Dresden Dolls oder „will ficken. also richtig dringend“. In-der-Schlange-Stehen vor dem Konzert verfließt mit einem resignierten Blick auf Erste-Welt-Mentalität, auch Autobahnfahrten und Technomusik bieten Einfallschneisen in die gesamtgesellschaftliche Psyche. (…)“

    Bernhard Oberreither, Buchmagazin Literaturhaus Wien 2011

    “ (…) scheiß sozialer frieden ist noch einmal vielschichtiger als Schmitzers viel gelobter Erstling moonlight on clichy. der Grazer Dichter, Jahrgang 1979, erweitert in seinem neuen Lyrikband sein Formenrepertoire, spielt öfter ins Assoziativ-Prosaische, lässt auch Privates anklingen. Das Ergebnis: Post-Punk-Beat-Lyrik, bei der die Post abgeht. (…)“

    Werner Schandor, schreibkraft

  • GEMACHT GEDICHT GEFUNDEN. ÜBER LYRIK STREITEN

    Helwig Brunner und Stefan Schmitzer · Droschl 2011 · ISBN: 9783854207870

    … lyrik heute im deutschsprachigen raum ist – mit ausnahme von song-lyrics, die zu ihrem glück nicht als zum feld gehörig behandelt werden – eine exklusiv-veranstaltung von leuten, die genug tagesfreizeit haben und sich etwas davon versprechen, die syntagmatischen feldchen von, meist kurzen, texten abzuschreiten und dann darüber zu reden. was sie sich davon versprechen, wird höflicherweise keiner den anderen fragen. genau gegen diese mangelnde kenntnis der eigenen bedingungen, oder diese unwilligkeit, sie einzubekennen, kann die frage nach der funktion des jeweiligen texts fruchtbar sein – als frage nach der funktion seiner rezeption. welches rudel-ich pflegen wir da? wird, wie wir ans gebilde herangehen, allen den texten gerecht, die wir uns in solcher weise unterwerfen? gibt es andererseits nicht auch texte, die uns nicht gerecht werden, die schlicht zu blöd oder zu eitel sind (was wir aber nicht zugeben, weil wir nicht drüber reden, was wir uns im feld der lyrik eigentlich erwarten)? nochmal anders, als frage strikt an die autoren gefasst: für wen schreiben wir eigentlich? also: für wen schreiben wir faktisch, und für wen wollen wir schreiben? …


    „Ein erfrischender Disput über Lyrik und das Leben.“

    Werner Schandor, KSG

    „Wirklich lesenswert!“

    Nils Jensen, Buchkultur

    „Ein streitlustiger Band, in welchem die konträren Ansichten beider Dichter bezüglich der Tendenzen zeitgenössischer Lyrik ordentlich aufeinanderprallen.“

    Axel Helbig, Ostragehege

    „Gepokert wird um nichts weniger als das goldene Kalb oder den Gral: den Erkenntniswert von Lyrik, speziell der gegenwärtigen.“

    Max Christian Graeff, Kulturmagazin Luzern

  • TEXT PERFORMANZ TEXT (COOPERATE AND/OR DEFECT)

    Schmitzer (hg) · FORUM STADTPARK Verlag 2010 · ISBN 3-901109-24-2

    […] wie man ernsthaft die vorliegende anthologie „das geile buch mit dem erweiterten theaterbegriff“ nennen wollte. (…) ins leere ging die anfangsforderung, man habe da ein konglomerat aus metareflexion der produktions-bedingungen, pop-slang, abbildtheorie und romantischer vernunftskepsis, das habe doch nun gefälligst auf eine den akteurInnen gemeinsame analyse ihres gegenstands zu weisen. […]


    “Endlich gibt es nun eine Veröffentlichung zur zeitgenössischen, tatsächlich gerade stattfindenden literarischen Performance, eine Darstellung also jenes Wildwuchses von Aktionen, die wir dem Verlangen mancher Künstler zu verdanken haben, Texte nicht nur dem Alphabet in Druckform zu übergeben, sondern darin auch, um es mal salopp zu schreiben, die Modi der Ekstase aufzuspüren: (…)”

    Robert Prosser, schreibkraft #21, 2011

  • ZWEI PRIMITIVE BALLADEN

    schöner lesen 98 · SuKuLTuR juli 2010 · ISBN 978-3-941592-17-9

    der trendscout geht langsam durch den durchlass
    er geht und pflegt die taktile empfindung das
    abdeckvliess die mauer der baucontainer zur rechten
    geht langsam fördert
    unbürokratisch und unaufdringlich
    was – und nichtmal pose – eben abgeht


  • WOHIN DIE VERSCHWUNDEN IST, UM DIE ES OHNEHIN NICHT GEHT

    Roman · Droschl 2009 · ISBN 9783854207542

    […] träumt in der nacht, was zu tun ist, so ungefähr. das setzt sie am morgen um. geht vormittags und kauft sich einen schweren schwarzen mantel, der die statur verbirgt, und eine skimaske und einen baseballschläger. besucht nachmittags eine vorlesung, und prügelt abends die scheisse aus dem lehrbeauftragten für wirtschaftsmathematik. […]


    Bei Schmitzers Debüt handelt es sich um einen raren Glücksfall: Formal bewusstes Erzählen verbindet sich mit einem starken Plot und Trash-Elementen zu einer explosiven Einheit – das Ding knallt.“

    Sebastian Fasthuber, Der Falter

    „Schmitzers Buch eckt an, weil es Kanten hat und nicht auf Markttauglichkeit geschliffen wurde. Das ist heutzutage durchaus ein Wert an sich. Das Buch hat speed und drive eines Rocksongs. Und hinter all dem Plakativen, dem ungestümen, doch auch sympathischen Hohruck und Haudrauf zeigt sich eine Sprachfähigkeit, verstecken sich Wendungen und Formulierungen, die das Talent des Autors offenbaren.“

    Peter Landerl, Literaturhaus Wien

    „Eine Geschichte über die Unvereinbarkeit von Menschen in Entwicklung – und ein sehr lesenswertes Buch.“

    Korso

    „Beinahe comichaft verdichtet Schmitzer Sätze und erschafft eine Atmosphäre zwischen aussichtsloser Realität und verzweifelter Emotionalität.“

    Kronen Zeitung

    „Alles andere als herkömmlich (…) anders, witzig, neu.“

    – Radio Fritz


    „Ein radikales, schonungsloses Buch mit virtuosem, musikalischem Sprachdröhnen – Powerpoesie.“

    Werner Krause, Kleine Zeitung

    „Schmitzer gelingt es in dem Buch, zwei schöne Seiten der Literatur zusammenzubringen, die viel zu selten in einem Text Platz finden – formalästhetischen Anspruch und Unterhaltung, Sprachwitz und Action.“

    Der Falter

    wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht hat Pop und Poesie, ist ein Generationenroman ohne Belehrung und ein Road-Movie ohne Heldenverherrlichung.“

    Wolfgang Huber-Lang, APA

    „Mit seiner mündlichen und doch künstlichen Erzählweise fesselt Schmitzer des Leser.“

    Tiroler Tageszeitung

    „Die Szenenabfolge in diesem grobkörnigen Action Movie ist rasant, ausgeklügelt das Hell-Dunkel-Spiel und energetisch die Figurenpsychologie.“

    Roland Steiner, The Gap

    „Diese Ungestümheit ist sympatisch, weil sie vor Kraft strotzt.“

    Peter Landerl, Bücherschau

    „Schmitzer gelingt es, seinem Roman die Farben einer Ulrich-Seidl-Welt zu geben, ohne diesen zu kopieren.“

    Lennart Laberenz, literaturkritik.de

    „Eine gelungene Konstruktion, ein höchst lesenswerter Roman.“

    NOW

  • VIER SCHUSS

    Erzählung · Leykam 2007 · ISBN 978-3701175901 · Im Handel vergriffen

    … ein gefangenenlager. tagsüber arbeiten sie auf feldern, und abends hören sie bob dylan, highway sixtyone revisited. keiner weiß, wie der recorder mit dem tonband hierhergekommen ist. er war schon immer da. tabak haben sie, und wasser, und manchmal tee, pökelfleisch, feldfrüchte und offenes feuer im mittelgang der langgestreckten baracke…


    „(…) Wenn Übereinstimmung von literarischem Gegenstand mit seiner sprachlichen Form Qualitätsmerkmal ist, dann ist «vier schuss» von erlesenster Qualität. Und es ist unmöglich Zufall, dass diese Prosa von einem Lyriker stammt – nur dass sie zwar hoch artifiziell ist, aber alles Ätherische, Bildhafte, Verweisende verbannt. Und stattdessen ein Vokabular installiert, welches den Leser mit der unwiderstehlichen Kraft des Faktischen von Punkt zu Punkt schwemmt – atemlos treibende Kleinschreibung inklusive. (…)“

    walter eigenmann, glarean magazin 2007

    “ (…) Eine Geschiche, die einen länger beschäftigen wird, als man vorerst glaubt.“

    jelena dabic, literaturhaus wien 2008

  • MOONLIGHT ON CLICHY

    Gedichte · Droschl 2007 · isbn: 9783854207207

    (…) wir
    sind nicht unsere generation und die vorstädte
    brennen (…)


    „Es ist der Wortbeat unserer Tage (…) hellwach, verzweifelt, sarkastisch, stets aber wunderbar abgebrüht.“

    Werner Krause, Kleine Zeitung

    „Eine neue eigene Stimme.“

    Silke Scheuermann

    „Selbstsicher, lässig und dennoch sehr reflektiert leiht der Autor einem politischen Ich und seinem metrosexuellen Alter Ego eine Stimme. Der 28-Jährige agiert dabei sprachlich souverän, arbeitet in Strophen mit Variationen und Refrains, mit Sprüchen, Pop-Zitaten und Bildern und erzeugt so einen eigenen Groove. (…) Schmitzer möchte mit seiner Lyrik verdeutlichen, dass der heutige Mensch im Charakter ›stromlinienförmig deformiert‹ ist und sich zu wenig um die sozialen Bedingungen schert, unter denen viele leiden. Dazu greift der Dichter zu starken Bildern und fährt mit ihnen frontal aufs Publikum zu. Und das mit Erfolg.“

    Werner Schandor, KSG

    „(…) Hören wir da so etwas wie Groove in einem deutschsprachigen Gedicht? Dieser Autor nimmt seine Leser mit in den rasenden Puls der Sprache, zum Herzschlag der besseren Musik. (…)“

    Tom Schulz, Steinschlag – Berliner Stadtzeitung