Zwei sorgfältig animierte Gartengnome mit detailgetreu im sanften Wind wippenden Wichtelmützen betreten den Parkplatz vor dem Vorgarten vor dem Mehrparteienhaus. Aus den zahlreichen Rosen- und Hortensienbüschen am Zaun dringt vielstimmig, gerendert als ein Summen von Insekten und ein Tirilieren von Vögelchen zugleich, das Eurovisions-Thema (“Dà-dáaa dáda dáaa-dàaa dáaa-dàaa / dáaa dádà dàdádá dàdàdádádà …”) und verstummt erst, da die beiden Gnome das Setup ihrer nun anstehenden Powerpoint[TM]-Präsentation abgeschlossen haben.
Es haben sich etliche größere Käferchen versammelt, um sich den Vortrag anzusehen, außerdem ein paar leicht zernepften Elfchen aus dem nahen Wäldchen, weiters zwei von den Kinderchen da aus dem Hause nebst Schoßhündchen, Kätzchen, Püppchen (das letztere in einem Leiterwägelchen, welches die Kinder nur mitgebracht haben, damit es die älteren Leser*innen umso unwiderstehlicher an ihre alten Kinderbilderbüchlein erinnere).
Effekthaschend schnepft einer der beiden Gnome mit einem Zeigestab auf die Leinwand, als dort die erste Powerpoint[TM]-Slide erscheint. Mit jeder neuen Slide klescht der Zeigestab des Gnoms erneut auf die Leinwand, sein Mützchen wippt dazu, und die Vögelchen in den Hortensienbüschen machen Soundeffekte. Ansonsten herrscht Stille überm Parkplatz. Angestrengtes Mitlesen setzt ein:
Überschrift: Warum Facebook oarsch für das gedeihliche Zusammenleben ist. Ein Beispiel.
Wir sehen einen Facebook-Thread, der mit dem Screenshot aus einer anderweitigen Unterhaltung beginnt, genauer: mit einem Zitat der Geschäftsführerin einer Bezirksorganisation der Jungen Volkspartei. Dieses Zitat (…)