Narr also. „Das narrativistische Literaturmagazin“, steht auf dem Cover der Ausgabe #22, die zu besprechen ist – einem kleinformatigen Taschenbuch, das in seiner Aufmachung unbestimmte Nostalgien weckt – steht aber genau so auch auf den Nummern 19, 20 und 21. Die habe ich gleich mitgeschickt bekommen, ebenso wie Nummer 16/17 (aber da steht das nicht drauf, das ist überhaupt anders aufgemacht), und ich bin froh darüber. Die Redaktion scheint eine sehr bestimmte Vorstellung davon zu haben – und auch durchsetzen zu können – was erstens für ihr schweizerisches Magazin „junge[r], frische[r] Texte“ rein gestalterisch gut aussieht und was zweitens, textästhetisch und inhaltlich, in die Zeitschrift darf. Will sagen: Deutlicher als bei den meisten anderen Zeitschriften ist auch für den kursorischen Leser von Narr #22 eine Blattlinie sichtbar.
Wobei es gar nicht so leicht ist, die Blattlinie just über den Begriff des „Narrativistischen“ zu fassen zu bekommen. Im Netz geistert z. B. …