rezension zu „o.“, christoph georg rohrbach

Nennen wir das, was Christoph Georg Rohrbach in „O.“ macht, „Reisegedichte“? – Alle zehn Gedichte des parasitenpresse-Heftchens im gewohnten Format tragen die Namen von Ortschaften oder Plätzen in der historischen Landschaft Kleinpolen; die meisten haben als Ausgangspunkte Orts- und Landschaftsbeschreibungen, in denen offenkundig mehr historisches Material aufgerufen wird, als ich nach einer Stunde an der Google-Maschine überblicken kann; diesem hermetischen Anspielungsreichtum (was, wie wir an diesem Beispiel sehen, kein Paradoxon ist) muss natürlich ein klar bestimmtes Textsubjekt gegenüberstehen, das sich in „O.“ übrigens nicht allzusehr vordrängt, aber seinen Job erfüllt, die Gedichte zusammenzuhalten. Bis auf das letzte – es heisst „wieliczka ABGESANG OHNE STOLLEN“ – sind alle Texte in drei gleichförmig vierzeilige Strophen gegliedert, oder nennen wir sie, mit Rohrbach, Stollen … [weiterlesen auf Fixpoetry.com]