über krachkultur 18 / 2017

Im April ist die Nummer 18 der ungefähr jährlich herausgegebenen Zeitschrift Krachkultur erschienen. (Bei der Gelegenheit die Frage: Warum eigentlich „Zeitschrift“ und nicht „Serie von Anthologien“? Soll skrupulös der Anschein vermieden werden, man wolle irgendein literarisches Sub-Feld definitiv-gelehrt abbilden? Geht es ums schlichte Selbstverständnis der handelnden Personen, Martin Brinkmann und Alexander Behrmann, nicht so sehr Herausgeberei als vielmehr  Redaktionsarbeit zu leisten? Spielen Fördertopfrücksichten ihre Rollen? Ach sei es drum.)

… Und so, wie ihn der Rezensent auf seinem Stapel findet, bietet der grob 190 Seiten starke Band erstmal Anlass zum Ärgernis. Also: Bieten nicht etwa die Texte in diesem Band Anlass zum Ärgernis, oder nicht überdurchschnittlich stark; bietet auch nicht die unmittelbare Aufmachung Anlass zum Ärgernis, grün-schwarz-unaufregend-profigrafiker’sch; überhaupt: Nichts dergleichen.

Es ist bloß, ärgerlicherweise, so – und das vergällt einem gleich mal das Anblättern –  dass der entscheidende Einführungstext in das Buch nicht das Vorwort der Herausgeber ist, sondern jene drei a4-Seiten lange Pressemitteilung, die dem Rezensionsexemplar auf kopierten Zetteln beiliegt. Erst wenn wir sie gelesen haben, erschließt sich uns, dass in dem tatsächlichen Vorwort alle für „Krachkultur 18“ relevanten Themen und Diskurse zwar sehr wohl angelegt sind, aber übermäßig, nämlich auf ihr sozusagen emotionales, „lebensgefühliges“ Gewicht hin komprimiert worden zu sein scheinen. Von den „langweiligen“, tatsächlich aber notwendigen Informationen, die wir bräuchten um uns leicht in diesem Buch zurechtzufinden, ist da nichts mehr übrig. Während die Pressemitteilung uns stringent, eins nach dem Anderen, Programmatik und Vorgehensweise erklärt, aufgrund derer das Buch in unserer Hand so (grün) ist, wie es ist – … [weiterlesen auf Fixpoetry]