„geächtet“ im schauspielhaus graz

„Geächtet“ hatte erst vor sehr Kurzem seine deutschsprachige Uraufführung am Burgtheater (das englische Original gab es schon 2015 in der Drachengasse zu sehen). Das Stück läuft seitdem in unterschiedlichen Fassungen an vielen deutschsprachigen Bühnen, und die Version, die uns das Grazer Schauspielhaus bietet, nimmt unter diesen für sich laut Einführung das Alleinstellungsmerkmal in Anspruch, stark abstrahiert zu sein, kaum realistisch, sozusagen requisitenfrei. Dieser Ansatz geht umstandslos auf, auch der geradezu zirkusartistischen Leistung des fünfköpfigen Ensembles wegen, das in dem hochgestellten Labyrinth der Bühne symbolisch im Kreis läuft, tatsächlich also unausgesetzt auf und ab rennt, klettert, turnt. Wir sehen das und (sollen) denken: an Hierarchien, wie sie sich im Lauf der Handlung verschieben; an Karriereleitern; an Hamsterräder, die von innen wie die Karriereleitern aussehen; sollen wohl auch die Transparenz der ganzen Anlage bemerken, welche dann gleichwohl nichts an der „Naturgegebenheit“ der Schwerkraft und der Fallhöhen ändert, [weiterlesen auf info-graz]