Absolut nichts gibt es auszusetzen an den knapp 200 Seiten mit künstlerisch anspruchsvollen Comics, die uns das Hamburger „Magazin für Illustration“ bietet. Es gibt über sie kaum mehr zu sagen als: Es sind künstlerisch anspruchsvolle Comics. Sie sind von sechzehn Beiträgerinnen, die sehr verschiedene Stilrichtungen jenes Mediums bedienen; manche gehen mehr in Richtung Informationsdesign, manche in Richtung white-cube-Bildendekunstwelt, es gibt ein paar Posterkunst-Exponate und einige Beiträgerinnen, die näher an den Traditionen dessen bleiben, was wir im engeren Sinne „Comic“ nennen. Sie leisten alles das, was dieses Medium leisten kann; das ist, wir wissen es, in den letzten Jahren immer mehr und interessanter geworden, seit einerseits „klassische“ Comics und andererseits zeitgenössische street art Gegenstand der Verhandlungen über den bildungsbürgerlichen Kunstkanon sind.
Mit dem Hefttitel „yo future“ ist übrigens leider nicht gemeint, es ginge hier um die Überwindung des Punk („No Future“) durch weiß-vorstädtisch verballhornte Hiphopkultur („Yo yo yo!“). Vielmehr geht es bei diesem Titel und bei den einzelnen unter ihm versammelten Beiträgen um den fragwürdigen Umgang der Spezies Mensch mit ihrer Zukunft, ihren …