zu audrey samson, „goodnight sweetheart“, in der esc

In der ESC ist unter dem Titel „Goodnight Sweetheart“ eine kleine Ausstellung der kanadischen Medienkünstlerin Audrey Samson zu sehen, bei der es um die Unmöglichkeit geht, gezielt zu vergessen.

Die aktuelle Ausstellung in der ESC, d.h.: im Medienkunstlabor zwischen Burg- und Bürgergasse, ist von der kanadischen Künstlerin Audrey Samson und steht unter dem Titel „Goodnight Sweetheart“. Zu sehen sind zum einen mehrere in Kunstharzblöcke eingegossene Speichermedien, angefangen bei der guten alten Audiokassette, und zum anderen einige vis-a-vis dazu aufgehängte stumme Videoinstallationen, die die Herstellung solcher Kunstharzblöcke bebildern. Es ist der „letzte“ bzw. „erste“ dieser Videoloops – je nachdem, wie wir uns hier im Raum orientieren – der auffällt: Nur in diesem einen Filmschnipsel kommt eine menschliche Gestalt vor, und zwar die Künstlerin (wie wir annehmen), die sich in einer steifen, ritualisierten Geste vor dem frisch eingeharzten Objekt (wie wir wiederum annehmen) verneigt. Ah, denken wir uns: Magie und Technik … da hat ein Objekt eine Aura (schlag nach bei Benjamin) erhalten, und wird dementsprechend behandelt … oder etwa wird gebannt; dem normalen Umgang zwischen Menschen und Dingen entzogen … [weiterlesen auf Info-Graz]