Zuerst googeln wir panisch – ist doch, was uns vorliegt, ein leicht über-designtes Taschenbuch namens „Fort>Schreiben“ / „Ecrire>Encore“, herausgegeben vom Schweizerischen Literaturinstitut Biel, sodass wir befürchten, die Gründung einer weiteren Institutszeitschrift um vielleicht sogar Jahre verschlafen zu haben … Aber nein, alles ok, nichts dergleichen. Was wir da stattdessen aufschlagen, ist ein Einzelband zum zehnjährigen Institutsjubiläum. Vorn und als Hauptattraktion ein einziger, grob 130 Seiten lang „fort>geschriebener“ Kollektivtext, zweisprachig nicht im Sinne von Übersetzung, sondern im Sinne eines Springens zwischen Abschnitten auf Deutsch und auf Französisch; dann je zirka dreissig Seiten Korrespondenzen in jeder der beiden Institutssprachen, betreffend die Arbeitsbiographien und Lebenswelten einiger Alumni, schließlich (und noch vor einem umfangreichen Nachwort nebst Angabenapparat) ein Essay über „Das Schweizerische Literaturinstitut aus der Perspektive seiner Absolvent/innen“ von Annika Hossain. Letzterer Beitrag fällt auch deswegen besonders auf, weil er das augenscheinlich einzige Stück Text darstellt, das tatsächlich in beiden Sprachen vorliegt.
Charmant (oder eben, s.o., leicht über-designt) dürfen wir die gewählte Gliederungsmethode finden: Keine gesonderten Zwischentitelseiten oder …