Gerger/Schmitzer · August 2021 · Performance u. a. nach Petronius
eine performance, betreffend die wilde fahrt von hansi, genannt mr. x, hinter seinen horizont; entstanden als bearbeitung des SATYRICON von herrn gaius petronius, genannt „kunstrichter“, durch jürgen gerger (bild), margarethe maierhofer-lischka (sound) und stefan schmitzer (text).
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV) und die Zeitschrift perspektive luden gemeinsam zu einem Symposium, das den Fragen nachgeht wie etwa: Was bedeutet die zunehmende Institutionalisierung es Betriebs für uns Autor/inn/en? Verändern Schreibschulen etwas daran, *wer* *wie* schreibt? Verändern sie den Literaturmarkt? Welche unterschiedlichen Nischen füllen die jeweiligen Anbieter/innen? Hat sich gar „der Autor“/“die Autorin“ verändert?
Das komplette Symposion gibt es als Podcast zum Nachhören unter: SchulBankDruecken
Mit Statements/Kurzvorträgen von: Sylvia Egger (Dadasophin), Karin Fleischanderl (Leondinger Akademie für Literatur), Petra Ganglbauer (Berufsverband Österreichischer SchreibpädagogInnen), Markus Köhle (Autor), Martin Ohrt (Jugend-Literatur-Werkstatt Graz), Fritz Ostermayer (schule für dichtung wien), Caca Savic (Autorin), Ferdinand Schmatz (Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien), Silvia Stecher & Ralf B. Korte (perspektive-HerausgeberInnen-Team)
Konzept & Moderation: Stefan Schmitzer (Autor)
Programm: 14.00–14.20 Uhr: Eröffnung 14.30–16.00 Uhr: Vortragsblock I 16.30–18.00 Uhr: Vortragsblock II 19.00 Uhr: Podiums- und anschließend Publikumsgespräch
„Die farbigen Wunderwelten des Helmut Eisendle verzahnen Bild und Wort, Farbfläche und Letter, Eros und Logos, Rausch und Nüchternheit, Expression und Reflexion, eine Disziplinierung unbändigen Fabulierens im Literarischen, eine Versinnlichung von Gedanken, Gegenständen und Menschen im Malen. Als ‚Narr auf dem Hügel‘ ist der Mensch Eisendle dabei aber immer ein wenig abseits, ein Beobachter auch seiner selbst. Und gleichzeitig von vielen geschätzt, ein viel zu früh Verschwundener.“ Gerhard Fuchs
Programm
Freitag, 22. 11., 19 Uhr Atelier_12_KKB, Münzgrabenstraße 24 Vernissage | Performance Die letzte Fassung der Wunderwelt Aquarelle, Zeichnungen, Skizzen und Objekte von Helmut Eisendle Eröffnung: Heinz Trenczak und Valentin Eisendle
Im Zeichen der Gaunersprache Hör Spiel Text Live | Lesereihe perspektive wortlaut Mit Tanja Peball, Stefan Schmitzer, Silvia Stecher u. a.
Samstag, 23. 11., 19 Uhr Atelier_12_KKB, Münzgrabenstraße 24 Vortrag | Lesung | Gespräch Erinnerungen – Brief an einen nah-fernen Freund Markus Jaroschka liest aus dem Andenken zum 70. Geburtstag von Helmut Eisendle in den Lichtungen 117/2009
Gute und böse Bilder und Gedanken Zu Helmut Eisendles Schreiben und Malen Vortrag von Gerhard Fuchs, Franz-Nabl-Institut
GRAZ oder die Ausrede mithilfe der Literatur Ralf B. Korte (perspektive) liest Texte von Helmut Eisendle
Freitag, 29. 11., 19 Uhr FORUM STADTPARK, Stadtpark 1 Filme | Gespräche Die Augen der Worte Lange Filmnacht zu Helmut Eisendle
Samstag, 30. 11., 18 Uhr Atelier_12_KKB, Münzgrabenstraße 24 Finissage | Lesungen Die letzte Fassung der Wunderwelt Zur Finissage lesen Wegbegleiter Texte von & zu Helmut Eisendle
Gerger / Schmitzer · 2019 ff MAGIE ist eine serie von spielereien mit dem format „videoinstallation“.
magie # 1 · primär akkumulator“
ding anstelle eines films anstelle eines texts anstelle eines films anstelle eines dings. veranschaulichung der primären akkumulation von kapital und der okkulten geheimnisse magischer fernwirkung, was eh ca. das gleiche ist. text- undvideoinstallation von stefan schmitzer (text, konzept, “katze”), siruan darbandi (“wolf”), jürgen gerger (fotos, regie).
schaumbad (puchstraße 41, 8020 graz) geöffnet von 28. 01. 2019 bis 24. 02. 2019, jeweils mo. – fr. 09:00-15:00 uhr fr. 25. 01., 18:00 – lesung, publikumsgespräch so. 24. 02., 11:00 – finissage – art brunch im bad #43
magie #2 · „alibi kunst“
die „magie“ im titel meint neben dem schwindel, wie ihn die auratischen bühnentechniken auslösen und indienstnehmen, auch ganz praktisch-alchemistisches: die verwandlung von scheiße (theorietextgirlanden; poetische momente) in gold (fördergeld; erkenntnis); weiters den (wenn man unbedingt will: „magischen“) abgrund zwischen physischer präsenz gesprochener sprache – schallwellen – im raum, und der abstraktion der begriffe wo anders …
auch der titel „alibi kunst“ ist doppelt zu denken. kunst ist nicht nur ein set von schutzbehauptungen – alibis – dafür, drei takte nichts tun zu müssen, nase zu bohren, in die luft zu schauen, sich den gebildeten ständen anzuverwandeln, in ruhe gelassen zu werden. es ist vielmehr auch so, dass wir erst im schutze der behauptung, es handle sich bei X eh um kunst, X ernstlich zur kenntnis nehmen dürfen. X muss dann nicht auch noch intrinsisch „gut“ sein. das ist es, was die kreative arbeit im bereiche der „kunst“ der kreativen arbeit im bereiche der unterhaltung voraus hat: es ist auch und gerade dann gut, wenn es nicht gut ist.
schaumbad, graz installation geöffnet von 15.01. bis 07.02., wochentags, 10:00 – 13:00 15. 01. 2020, 19:00 31. 01. 2020, 19:00 09. 02. 2020, 11:00 (art.brunch im bad)
MURMEL STROM war zuerst das Setup für eine Klanginstallation aus Text, elektronischen Soundscapes und instrumentaler Improvisation von Margarethe Maierhofer-Lischka und Stefan Schmitzer zum Gedichtband und Film „Boring River„. Doch das MURMEL STROM Format ist in alle Richtungen offen; derzeit benutzt für eine „Liste der Objekte auf dem Mond“.
Gerger/Schmitzer/Darbandi · Oktober 2018 ff · Impro
zum krawall hin offene sessions, welche den je tagesaktuellen wahnsinn in seiner gestalt als öffentlicher und halböffentlicher textfluss zum gegenstand haben. also: impro mit lesung. se poetry of irrwitz · bisher beteiligte: stefan schmitzer, siruan darbandi, jürgen gerger
kork (alte technik), graz 09. oktober 2018, 20:30 07. november 2018, 20:30 07. dezember 2018, 20:30 04. februar 2019, 20:30 06. märz 2019, 20:30 04. mai 2019, 20:30 03. juni 2019, 20:30
Nicht das uninteressanteste Thema, um das die Hervorbringungen der Zeitschrift perspektive kreisen, ist das Ineinandergreifen von individuellem (Text)Gedächtnis und den (Fehl)Erinnerungen des überindividuellen Systems Literatur: Wie aus Kritik Ästhetik, aus Ästhetik Norm, aus Norm Kitsch und aus Kitsch Kritik wird. Und so weiter. Über die Jahrzehnte. Von Heft zu Heft. Von Satz zu Satz.
Margarethe Maierhofer-Lischka und Stefan Schmitzer präsentieren (im Rahmen der Reihe perspektive wortlaut) an der „Bar“ im Schaumbad eine Installation, in der Geschichte und Gegenwart von perspektive zu sich kommen. Wir sehen/lesen/hören: Die Schlüsseltexte, die „kontrollverfahren“, die Beat Boxes …
In einem sich langsam, aber stetig verändernden Feedbacksystem aus musikalischen und literarischen Impulsen können die Besucher*innen Texte aus 39 Jahren perspektive rezipieren, stöbern, wieder-lesen …
Erste Performance: 26. 08., 22:00 Uhr
Feierliches Einspeisen von Textmaterial aus 39 jahren perspektive in die Loops der Installation durch Stefan Schmitzer, mit Livemusik von Margarethe Maierhofer-Lischka. –> auf facebook
Zweite Performance: 01. 09., 23:00 Uhr
Lesung mit Ralf B. Korte, Silvia Stecher und Stefan Schmitzer; Gelegenheit zum Gespräch über einzelne Texte. –> auf facebook
Finissage: 06. 10., 19:00
Feierliches finales Lauterdrehen und schließlich irgendwann Ausfaden der einzelnen Tracks bei „ORF- Lange Nacht der Museen“. –> auf facebook
***
Eine Veranstaltungsserie in der Reihe perspektive wortlaut in Kooperation mit dem Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz Gefördert von Stadt Graz, Land Steiermark, Bundeskanzleramt Kultur
ilias 1-4. anfang vom lied von der zerstörung ilions und von der erfindung des abendlandes durch den rechtspopulisten agamemnon. aufgeführt von jürgen gerger und stefan schmitzer unter aufbietung von 2 iphones, 1 tinwhistle, 2 videobeamern, 1 spielzeugbanjo und etlichen plastikfigürchen.
warum die ilias? haben
wir keine dringenderen sorgen? liegt der so verständliche wie knieweiche
impuls vor, sich angesichts der unerträglichen richtigkeit der
wortfolge “innenminister kickl” in den erstbesten elfenbeinturm zu flüchten? – mal sehen …
ein langatmiges besingen einer ausweglosen gewaltspirale, doof wie nur je ein schulhofstreit, aber zugleich zu denken als durchaus realistische schilderung der psychologie von konflikten. diese gleichzeitigkeit löst angstlust in uns aus, und die will bestaunt sein.
ein propagandistisches
volkserziehungsvehikel der attischen polis, zugleich ein möglicher
ursprungsort „europäischer werte“ – also der stetig besseren,
effektiveren, glaubhafteren verklärung von raubmord zur heldentat
– alsauch ein erstes moment der kritik an diesen werten: hier ist der
raubmord dankenswerterweise noch als solcher benannt, ehe er verklärt
werden kann.
… das mittelmeer als massengrab und verkehrsweg.
… der raubzug nach „osten“ als gründungsmythos eines „westens“
eine skizzenschlachtung frei nach shakespeare. richard rüssl zwo. 1 könig. 2 onkels. 1 rüssel. 2 kirchenlieder. 1 kanzler. außerdem: diverse immobilienmakler, panzer, yachten. mit stefan schmitzer (text) und jürgen gerger (regie).
ES bezeichnet den Nachfolger des vor vier Jahren gestarteten „zeitgenössisch schnellen“ monatlichen Performance-Formats Nights im Bunker.
[…] … wird versucht durch einbindendes Outsourcing der zugrundeliegenden Textbasis eine stärkere Verbindung zur experimentellen Literaturszene zu etablieren. Trotz längerer Vorlaufzeit ist das Format um höchste Aktualität und künstlerische Agilität bemüht und strebt seine bisherige Interdisziplinarität und nicht-dingfest-zu-machende Leichtfüßigkeit durch zahlreiche Gastbeiträge nationaler und internationaler KünstlerInnen zu konkretisieren und zu erweitern.
when I think of palace. die OUZHOU show ist ein Programm von Christoph Szalay, Stefan Schmitzer und (per Video zugeschaltet) Lea Schneider. Entstanden im Rahmen der Austellung OUZHOU PALACE, einer Kooperation des Forum Stadtpark und des steirischen herbst 2016, umfasst der Abend unter anderem folgende Themen, Leute und Schauplätze: Pekingopern! Georg Büchner! Glaspaläste! Die Eroberung des Wilden Westens durch eine sechzehnjährige Stubenhockerin! Festungsbau! Stadtautobahnen! Fernsehen im Jahr 2091! Weiße Melanzani! Kurt Russell!
Installation: Bernhard Luthringshausen (AT), Christoph Szalay (AT), Evelyn Temmel (AT), Clara Wildberger (AT), Claudia Gerhäusser (AT/DE); Sound: Marlon Fink aka fontarrian (AT); Performance: Lea Schneider (DE), Stefan Schmitzer (AT); Grafik: Tina Schneider (AT), Ruohong Wu (CN) ·
forum stadtpark, graz 06. 10. 2016, 17:00
litetraturhaus wien 18. 05. 2017, 19:00
when I think of palace. die OUZHOU show ist eine dreifaltige Lecture Performance zwischen literarischem und theoretischem Schreiben; ein literarischer Schabernack über das Narrativ vom bevorstehenden chinesischen Jahrhundert; eine eurozentrische Kritik des Eurozentrismus; eine Illustration der Utopie der Illustration der Utopie …
Ouzhou ist das chinesische Wort für Europa, und ein Palast ist ein Gebäude, das zu allen Zeiten und in allen Kulturen Fantasien von Raum, Fülle und Luxus evoziert. Ouzhou Palace wird ein Moment zwischen Spiegelsaal, Asiarestaurant und europäischem Traumbild. Claudia Gerhäusser, Bernhard Luthringshausen, Christoph Szalay, Evelyn Temmel und Clara Wildberger sind in den Bereichen Architektur, Fotografie, bildende Kunst und Literatur zu Hause. Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Rathaus der Herzen“ im Forum Stadtpark und in Kooperation mit dem steirischen herbst befragen sie mit „Ouzhou Palace“ Europa vor allem auf der Basis örtlicher Zustände, in welchen sich die Diskrepanz zwischen Werten, Idealen und Träumen manifestiert. „Ouzhou Palace“, der nach zwei Seiten geöffnete Palast, folgt seiner eigenen räumlichen Logik und versucht, eine kollektive Geschichte aus vielen Einzelteilen sichtbar zu machen. So werden der Ort selbst und die dortigen Objekte, Bilder, Meinungen und Ideen zu einem neuen Ensemble in der Auseinandersetzung mit dem Sehnsuchtsort Ouzhou.
09. 09. 2016 | 19:00 Uhr | JONAS 1918 / Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz | Puchstrasse 41 | performance mit eva ursprung für saxophon und geschrei zur eröffnung der ausstellung ‚100 jahre weltübergang‘ |
Vor 8 Jahren brach der Künstler Rainer Prohaska zu einer ersten Schiffsreise auf der Donau Richtung Schwarzes Meer auf. Entdeckt wurden viele Baustellen und international geplante Infrastruktur; eine Donaukultur im Aufbruch! Um den Stand der damals entdeckten ‚Rising danube culture‘ zu überprüfen und um zu entdecken, was sich wirklich in dieser osteuropäischen Landschaft entwickelt hat, wiederholte er diese Reise im Sommer 2014. Gemeinsam mit dem Theaterregisseur und Autor Volker Schmidt reiste Rainer Prohaska mit der eigens dafür konstruierten MS CARGO von Melk an der Donau stromabwärts nach Sulina am Schwarzen Meer. Die Eindrücke dieser Reise, geprägt vom Einfluss verschiedenen Gäste und einer bizarren Fracht, sind in diesem Film zu sehen.
Gerger/Schmitzer · September 2015 · Performance nach Arno Schmitd
lesung und powerpoint-extravaganz von jürgen gerger und stefan schmitzer nach einem hörspiel von arno schmidt.literatur, militarismus, literarischer militarismus und verkorkste körperbilder des achtzehnten bis zwanzigsten jahrhunderts grüssen das einundzwanzigste und gehen uns noch was an (vgl. etwa das wahlverhalten der sehr geehrten bevölkerung). ein hörspiel von arno schmidt (aus der zeit um 1960) über ein äusserst eigenartigs buch (aus der zeit um 1790).
Gerger/Schmitzer · Dezember 2014 · Performance nach Sigmund Freud
d.v.f.k.a.k.k.f. (die veranstaltung formerly known as KlasseKrimiFaschismus)
es lesen: jürgen gerger und stefan schmitzer | textmaterial: sigmund freud, “über eine teufelsneurose im 17. jahrhundert” | mit freundlicher unterstützung von stadt graz kultur
Großmütig werden sie beschrieben haben, was sie als ordentliche Söhne unternehmen wollen, um den Taten der Väter gleichzuziehen. oder sie haben alles darangesetzt, das Lob der Verinnerlichung zu singen.
P. P. Pasolini, “Die erste, wahre Revolution von Rechts
Am 12. 06. 1964 las Ernst Jandl erstmals im FORUM STADTPARK in Graz. Laut Wikipedia markierte gerade diese eine Lesung“… eine Wende in seiner Aufnahme in Österreich, nach der eine zögernde Auseinandersetzung mit seinem Werk und eine allmählich wachsende Anerkennung begann.” 2014 jährte sich diese Lesung zum fünfzigsten Mal. c4 text/theater feierte das am Originalschauplatz. Und zwar mit zweierlei:
jubi jandl äum teil I – „jandl ohne jandl“ Stefan Schmitzer, Lukas Custos und Johannes Rotheneder lesen die Jandl-Gedichte, die auch 1964 gelesen wurden – einmal mit und einmal ohne die Buchstaben J-A-N-D-L.
jubi jandl äum teil II – „aus der fremde“ – Theaterperformance nach Ernst Jandl Regie/Konzept: Johannes Rotheneder, Norbert Prettenthaler | Film: Norbert Prettenthaler | Schnitt: Andrea Schabernak | Musik: Lukas Custos, Mc Broko | Bühnenbild/Kostüm: Kerstin Schwab | Es spielen: Rebeacca Hofer, Johannes Rotheneder, Norbert Prettenthaler
Participants are invited to explore hidden aspects and playfully test new usages of the public urban space in five performance-modules of Rainer Prohaska’s project at Kulturjahr Graz 2020. The FUTURAMA LAB*’s project Traverso La Città transforms the urban space with performative essays on the future of the city of Graz. These interventions will be realized on several spots throughout Graz’s cityscape and engage in discourse on social and ecological changes in cities. On their daily routines through Graz, residents will encounter humorous interventions, which will discuss possible future urban scenarios. Traverso La Città consists of five performative modules, engaging in different forms in mobility. Some interventions take place on mobile elements in the streets, others will use the river Mur as a waterway.
Künstlerisches Team Rainer Prohaska – Konzept / Künstlerische Leitung / Grafik Carola Schmidt – Performance / Sound / Inszenierung Stefan Schmitzer – Texte & Essays / Performance / Inszenierung Jürgen Gerger – Performance / Inszenierung Anita Fuchs – Rollfährenbeauftragte
DIE ROLLFÄHRE Datum: 23. – 27. September 2020 Ort: Augarten am Murufer Dauer: Täglich von 13:00 – 19:00 Route: Augarten zwischen linkem und rechtem Murufer Einige Meter stromaufwärts der Augartenbucht wird eine temporäre Seilfähre über die Mur installiert. Diese Seilfähre wird von einer Person händisch betrieben. Das Boot selbst hat nur Platz für zwei Gäste. Am gegenüber liegenden Mur-Ufer wird auf einem kleinen Ponton eine poetische Bar installiert, die ebenfalls nur wenigen Person Platz bietet. So einsteht für wenige Tage ein sehr intimer, temporärer Platz, wo die Essays zu dieser Intervention zu hören sein werden. Ebenfalls werden den ZuhörerInnen Getränke angeboten.
SCULPTURES EN FLUX Datum: 24. September 2020 Ort: Erzherzog-Johann-Brücke zum Augarten Dauer: 10:00 – 16:00 Route (auf der Mur): Erzherzog-Johann-Brücke – Marburger Kai – Augarten (Ersatztermin: 25.09.) Fünf Personen schwimmen mit je einer aufblasbaren Skulptur als Schwimmkörper die Mur stromabwärts. Das Publikum steht am Mur-Ufer und beobachtet von dort aus das Geschehen, das, ähnlich wie bei einem absurden Ski-Rennen über Lautsprecher moderiert wird. Die Essays, die zu dieser Arbeit gehören, sind in die lautstarke Moderation verpackt.
MÜHLGANG GANG Datum: 01. Oktober 2020 Treffpunkt: 15:00 • Marienplatz Dauer: 15:00 – 19:00 Route: Marienplatz – Volksgarten – Oeverseepark – Schützgasse – Taggerwerk (Ersatztermin: 02.10.) Eine Gruppe von Personen geht durch die Stadt. An vorher definierten Versammlungspunkten macht die Gruppe halt, um einem Sprecher beim Vortrag von Essays, die sich mit der städtischen Entwicklung rund um den „Mühlgang“ drehen, zuzuhören. Die Personen bewegen sich am Gehsteig, gelegentlich ist auch eine Überquerung der Fahrbahn notwendig. Mit einem Band werden geometrische Formen gebildet, so dass sich das Publikum innerhalb dieses „menschlichen Zaunes“ befindet und sich so durch die Stadt bewegt.
CHARIOTS OF SADNESS Datum: 04. Oktober 2020 Treffpunkt: 12:00 • Schloss Eggenberg Dauer: 12:00 – 19:00 Route: Schloss Eggenberg – Wasserturm – Seidenhofstraße (Ersatztermin: 05.10.) Zwei sehr protzige Autos werden wie bei einem historischen Wagenrennen von ca. 10 Personen als Fuhrwerk durch die Stadt gezogen. Am Autodach sitzt der “Kutscher” mit einer Peitsche, um die ziehenden Personen entsprechend zu motivieren. An vorher definierten Versammlungspunkten machen die Fuhrwerke halt, um für inszenierte Fotos als „Model“ zur Verfügung zu stehen. Die Fuhrwerke bewegen sich dabei wie normale Fahrzeuge auf der Fahrbahn. Die dafür entwickelten Essays, abgespielt vom Autoradio, dröhnen aus den offenen Fenstern des jeweiligen Fahrzeugs.
SIESTA FÜR GRAZ Datum: 08. Oktober 2020 Treffpunkt: 10:00 • Hauptbahnhof Dauer: 10:00 – 19:00 Route: Hauptbahnhof – Lendplatz – Kunsthaus – Herrengasse 10 Holz-Objekte werden von einer Gruppe von Personen durch die Stadt gerollt. Grundsätzlich bewegen sich die Objekte am Gehsteig, aber gelegentlich ist eine langsame Überquerung der Fahrbahn notwendig. An vorher definierten Versammlungspunkten macht die Gruppe halt, um mit bzw. auf diesen Objekten zu verweilen, sich auszuruhen und um Tee zu trinken. Dort werden dann den ruhenden Personen spezielle Gutenachtgeschichten erzählt.